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Operette

Die lustige Witwe

Operette von Franz Lehár Libretto von Victor Léon und Leo Stein nach Henri Meilhac

Die aus ärmeren Verhältnissen stammende Hanna Glawari ist durch eine Heirat zwar an Reichtum gelangt, aber nach kurzer Ehe bereits verwitwet. Der pontevedrinische Gesandte hat Angst, dass sie nun einen Pariser heiraten und somit das ganze Geld dem Heimatland Pontevedro abhandenkommen könnte. Deshalb soll Hanna auf einem Ball mit dem Grafen Danilo verkuppelt werden, der sich jedoch lieber mit Grisetten im Tanzlokal Maxim amüsiert. Als Hanna auf dem Ball erscheint, wird sie von allen Männern belagert. Nur Danilo scheint kein Interesse an ihr zu haben. Dabei war sie seine frühere große Liebe: Einst durften sie jedoch aufgrund ihrer Standesunterschiede nicht zusammenkommen. Auch jetzt haben beide noch Gefühle füreinander, doch damit Hanna nicht denkt, dass Danilo nur hinter ihrem Geld her sei, mimt er Desinteresse. Hanna, verärgert darüber, spielt mit. Die Situation wird noch dadurch verkompliziert, dass Hanna ihre Verlobung mit Camille de Rosillon bekannt gibt, um die verheiratete Valencienne zu schützen, die mit ihm ein Techtelmechtel hat. Wie wird das nur enden?

„Die lustige Witwe“ ist eine der bekanntesten Operetten von Franz Lehár und gilt als Paradebeispiel für die zweite große Operettenära nach 1900. Ausgangspunkt dafür war die 1861 in Paris uraufgeführte Schauspielkomödie „L’Attaché d’ambassade“ von Henri Meilhac. Leo Stein kam auf die grandiose Idee, aus dem Stoff eine Operette zu machen. Gemeinsam mit Victor Léon verfasste er das Libretto, in dem das verarmte deutsche Großherzogtum kurzerhand zum exotischeren kleinen Balkanstaat Pontevedro umgewandelt wurde. Das Stück skizziert auf leichte und faszinierende Weise die Mentalität und politische Landkarte Europas des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Mit Nummern wie Danilos und Hannas Duett „Lippen schweigen“ oder Hannas nostalgischem Vilja-Lied bis hin zu den mitreißenden Ballszenen bezaubern die 1905 am Theater an der Wien erstaufgeführte Operette und Lehárs Musik bis heute weltweit die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Dauer der Vorstellung: ca. 2 Stunden, 45 Minuten (mit Pause)