Der Geizige
Komödie von Molière | aus dem Französischen neu übersetzt von Sigrid Behrens
Die ganze Stadt weiß es: Harpagon ist ein Geizhals. Es geht ihm immer nur ums Geld und dessen Vermehrung. In seine krankhafte Sparsamkeit hat er sich dermaßen verrannt, dass er felsenfest überzeugt ist, dass alle – Koch und Kutscher, Kunden und Kinder – nur an sein Geld wollen. Und das hat er sicherheitshalber in einer Kassette im Garten vergraben. Harpagons ökonomische Prinzipien – möglichst wenig ausgeben, maximal viel einnehmen – bestimmen auch seine Heiratspolitik. Seine Tochter Elise hat er dem alten, begüterten Anselme versprochen, sein Sohn Cléante soll eine reiche Witwe ehelichen. Für sich selbst hat er – natürlich gegen Mitgift – die junge, schöne Mariane im Auge, die allerdings heimlich Cléante liebt. Da Zeit bekanntlich Geld ist, sollen die Hochzeiten schnell und billig über die Bühne gehen. Doch plötzlich ist die heiß geliebte, argwöhnisch bewachte Kassette verschwunden. Und der Geizige verliert vollends die Fassung ...
Heute gehört „Der Geizige“ mit der Paraderolle des Harpagon zu den beliebtesten Stücken des großen Komödiendichters Molière. Bei der Uraufführung 1668 soll es dagegen beim Publikum durchgefallen sein, denn die ehemalige Todsünde Geiz begann sich ab Mitte des 17. Jahrhunderts durch Sparen und Kapitalansammeln als Wirtschaftsfaktor und gesellschaftliche Tugend durchzusetzen.
Wir spielen die rasante Komödie in der neuen deutschen Übersetzung der mehrfach preisgekrönten Hamburger Autorin Sigrid Behrens.
Aufführungsrechte: Drei Masken Verlag GmbH, München www.dreimaskenverlag.de
Dauer der Vorstellung: ca. 2 Stunden, 15 Minuten
Stückeinführung zwanzig Minuten vor Vorstellungsbeginn