Das Ding
Schauspiel von Philipp Löhle
Die Globalisierung macht’s möglich: Alles hängt mit allem zusammen. Weltumspannend. Das erlebt das „Ding“ am eigenen Leib. Titelheld – oder -heldin – ist hier nämlich eine Baumwollflocke, die eines Tages irgendwo in Afrika von einem Strauch gepflückt wird und verwundert registriert und kommentiert, was ihr alles so passiert. Das „Ding“ wird verpackt, verschickt, verarbeitet, schließlich Teil eines T-Shirts, das für den Nachwuchsfußballer Patrick, seine Schwester Katrin und ihren Mann Thomas eine unerwartet wichtige Rolle spielt. Wenn Katrins Ex-Freund, der Schweizer Beat, dem afrikanischen Bauern Siwa nachhaltige Baumwollwirtschaft beibringen will, dann führt das für zwei Unternehmer in China zu einem Start-Up-Erfolg. Wenn deren Geschäfte mit Sojabohnen sich auf die Schweinezucht in Rumänien auswirken, dann hat das mittelbare Folgen für die Ehe von Katrin und Thomas. Und wie das alles zusammenhängt, weiß natürlich das „Ding“, das buchstäblich den roten Faden zu diesen globalen Verstrickungen liefert.
Mit leichter Hand spinnt Philipp Löhle, aktuell einer der erfolgreichsten und bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker, seine vielen Geschichten und stellt dabei die Frage nach den Auswirkungen des eigenen Handelns in einer Welt, in der alle und alles miteinander verknüpft sind. Globalisierung und Nachhaltigkeit, Verantwortung und Vernetzung bringt „Das Ding“ auf unterhaltsame Weise auf den Punkt. Kein Wunder, dass das Stück seit seiner Uraufführung 2011 auf der ganzen Welt nachgespielt wird.
EXTRA: LATE NIGHT DING
THEATER-EXTRA zur Schauspielproduktion „Das Ding“
Mittwoch, 18.10.2023, im Anschluss an die Podiums-Vorstellung, Foyer
Inszenierung: Fabian Groß
Bühne und Kostüme: Chris Koch
Dramaturgie: Ulrike Brambeer
Mit ANNE-KATHRIN HÖNES, JOACHIM FÖRSTER, ANDREAS C. MEYER, JAN-HENDRIK VON MINDEN und NIKA WANDERER