Zum Inhalt springen
Podium

Iphigenie auf Tauris

Drama von Johann Wolfgang von Goethe

Goethes sprachschönes Bekenntnis zu Aufklärung und Humanismus

Die griechische Königstochter Iphigenie stammt aus dem Geschlecht des Tantalus, das erblich bedingt mit einem Götterfluch belegt ist und sich deshalb seit Generationen durch Gewalt und innerfamiliären Mord auszeichnet. Glücklicherweise wurde Iphigenie von der Göttin Diana vor dem sicheren Opfertod gerettet und nach Tauris gesandt, wo sie als Priesterin dient. Schlechter ging es ihrem Bruder Orest, der den Mord an seinem Vater mit Muttermord rächte und seitdem von den Furien der Unterwelt in den Wahnsinn getrieben wird. Als ihm der Gott Apollo Erlösung verspricht, wenn er die Schwester zurück nach Griechenland bringt, macht er sich auf den Weg nach Tauris. Iphigenie muss sich entscheiden: Hintergeht sie den taurischen König Thoas, der sie zur Ehe drängt, und flüchtet mit Orest oder appelliert sie an Thoas‘ Menschlichkeit?

Thomas Mann galt Goethes „Iphigenie auf Tauris“ als perfektes Kunstwerk. Eine erste Prosafassung seiner „Iphigenie“ schrieb Goethe bereits 1779, wandelte den Text aber während seiner Italienreise ab 1786 in ein Versdrama um. Als Vorlage diente ihm das antike Euripides-Werk „Iphigenie bei den Taurern“. In den schönsten Jamben der deutschen Literaturgeschichte erzählt das Stück eine immer wieder atemberaubende Geschichte von Gewalt und Mitgefühl, Schuld und Vergebung, Unfreiheit und Selbstbestimmung.

Dauer: ca. 2h 15 Min, Pause nach ca. 70 Min

Fotos: © Sabine Haymann

Weitere Infos

Besetzung

Iphigenie  - Nika Wanderer
Thoas - Peter Donath
Orest - Daniel Kozian
Pylades  - Timon Schleheck
Arkas  -  Fredi Noël

Inszenierung - Annegret Ritzel
Bühnenbild - Annegret Ritzel (Idee), Sebastian Dierer (Ausführung);
Melanie Kalkofen (künstlerische und technische Beratung)
Kostüme - Gera Graf, Annegret Ritzel
Dramaturgie - Peter Oppermann