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Podium

Die Vermessung der Welt

Schauspiel nach dem Roman von Daniel Kehlmann

Bühnenfassung von Dirk Engler

Gegensätzliche Lebensentwürfe als Schlüssel zur Welt

Daniel Kehlmann erzählt die Doppelbiografie zweier deutscher Genies: des Entdeckungsreisenden Alexander von Humboldt und des Mathematikers und Astronomen Carl Friedrich Gauß. Während der eine die halbe Welt bereist und dabei keinen Fluss, Berg oder See unvermessen lässt, kommt der andere sein Leben lang nicht über das Planquadrat Braunschweig/Göttingen hinaus – und dringt doch in Sphären vor, wo sich im Unendlichen die Parallelen berühren. Mit hintergründigem Humor zeichnet Kehlmann das Bild zweier bedeutender Männer mitsamt ihren Sehnsüchten und Schwächen – und schildert fantasievoll ihre Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Dirk Englers Bühnenfassung präsentiert den Stoff in einem „fast angelsächsisch zurückhaltenden Realismus. Anders gesagt: mit verblüffend großem, spaßigem Wiedererkennungswert für alle begeisterten Leser des Romans.“ (Der Spiegel).

In der Neuinszenierung des Stoffes am Theater Pforzheim begegnen sich bildreich zwei Welten: die nur scheinbar enge und die im weiten Kosmos. Dass sich beide irgendwo in der Mitte treffen, ist eine schöne Allegorie in gesellschaftlich polarisierenden Zeiten. – Daniel Kehlmann wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Candide-Preis, dem Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Doderer-Preis, dem Kleist-Preis 2006, dem WELT-Literaturpreis 2007, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Nestroy-Theaterpreis 2012. „Die Vermessung der Welt“, in bisher 46 Sprachen übersetzt, wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit.

Dauer: ca. 2h 35 Min; Pause nach ca. 1h 10 Min

Weitere Infos

Besetzung

Alexander von Humboldt — Daniel Kozian
Carl Friedrich Gauß — David Meyer
Erzähler / Eugen Gauß, sein Sohn / Aimé Bonpland / Übersetzer — Benjamin Werner
Büttner / Wahrsager / Georg Forster / Vogt — Fredi Noël
Der Herzog von Braunschweig / Lampe / Johann Wolfgang von Goethe / Der Bärtige / Der Graf von der Ohe zu Ohe — Thomas Cermak
Johanna Gauß / Die Frau / Erzählerin — Johanna Miller
als Puppen: Lama / Zelters Liedertafel  /Ein Schäferhund / Kant / Eine Stimme (Tonaufnahme) — Myriam Rossbach

Inszenierung — Sascha Mey
Bühnenbild und Kostüme — Steven Koop
Dramaturgie — Peter Oppermann