„Der Mensch ist frei, in dem Menschen verklärt sich die Individualität zur Freiheit!“, doziert der Doktor. „Ich mein’s gut mit Ihm, weil er ein guter Mensch ist“, behauptet der Hauptmann.
Das „Subjekt Woyzeck“, einfacher Soldat, versucht verzweifelt, es den beiden recht zu machen. Um Frau und Kind zu versorgen, lässt er sich demütigen und für ein zynisches Menschenexperiment missbrauchen. Als seine Freundin Marie aber Zuwendung beim Tambourmajor sucht, bricht Woyzecks Welt endgültig zusammen. Mit einem Messer in der Hand wendet er sich an Marie.
„Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt?“, fragt Georg Büchner 1834 in einem Brief und resigniert: „Ich mag dem Gedanken nicht weiter nachgehen.“
Und dennoch verfolgt er den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, physischen und psychischen Druck, der Woyzeck zum Mörder macht und stellt die grundlegende Frage nach der Bedingtheit oder Freiheit des menschlichen Willens und Handelns.
Termine:
09. Februar um 19.30 Uhr
10. Februar um 19.30 Uhr
14. Februar um 20.00 Uhr
23. Februar um 20.10 Uhr
29. Februar um 20.00 Uhr
07. März um 20.00 Uhr
09. März um 19.30 Uhr
10. März um 19.00 Uhr
16. März um 19.30 Uhr
23. März um 19.30 Uhr
27. März um 20.00 Uhr
11. April um 20.00 Uhr
15. Mai um 20.00 Uhr
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» Tickets
Extras:
THEATER TREFF KINO zu „Woyzeck“ im Kommunalen Kino mit Schauspieldirektor Andreas Frane und „Pforzheimer Woyzeck“ Jan-Hendrik von Minden
13. Februar um 20.00 Uhr
Als Werner Herzog 1978 Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“ verfilmt, gilt er international bereits als eigenwilliger Regieautoren des Neuen Deutschen Films. Die große Werktreue überrascht deswegen.
Gegen Vorlage der jeweiligen anderen Eintrittskarte wird Ermäßigung auf den Theater- bzw. Kinoeintritt gewährt.
»Tickets
Über Gott, die Welt und uns zu „Woyzeck“ im Café Kleine Auszeit
18. Februar um 16.30 Uhr
Eintritt frei
Georg Büchner und „Woyzeck“ sind radikal und revolutionär. Neben Anklängen an Klassik, Schauerliteratur und bürgerliches Trauerspiel wird auch die Bibel zitiert. Ist Woyzeck sozial determiniert und wie steht es um den freien Willen?
Schauspieldirektor Andreas Frane und Mitglieder des Ensembles diskutieren mit Pfarrerin Ruth Nakatenus, Tobias Gfell und Tobias Licht.