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Julia Rutigliano (Gast)

Nachdem sich die deutsch-italienische Mezzosopranistin zunächst besonders im Wagner-Fach einen Namen gemacht hat, widmet sie sich nun vermehrt auch dem italienischen Repertorie. So konnte sie als Amneris 2023 in der Felsenreitschule in Salzburg und vor kurzem auch als Suzuki bei den Opernfestspielen in Heidenheim große Erfolge feiern.

Zu Rutiglianos bedeutenden Stationen zählen die Bayreuther Festspiele, wo sie im „Der Ring des Nibelungen“ unter Kirill Petrenko und der Regie von Frank Castorf als Wellgunde im „Rheingold“ und der „Götterdämmerung“  und als Siegrune in der „Walküre“ zu erleben war. Es folgten Engagements als Wellgunde unter Marek Janowski u.a. an der Elbphilharmonie in Hamburg, ebenso wie zahlreiche Auftritte als Siegrune u.a. an der Semperoper unter Christian Thielemann, der Berliner Staatsoper Unter den Linden unter Daniel Barenboim, dem Maggio Musicale in Florenz unter Zubin Mehta, der Opéra Bastille unter Philipp Jordan und zuletzt auch am Teatro San Carlo in Neapel unter Dan Ettinger.

Längst gehören auch weitere Wagner-Rollen zu ihrem breiten Repertoire. So debütierte sie bereits 2011 in Bremen unter Markus Poschner (musikalische Leitung) und Tobias Kratzer (Regie) als Venus im „Tannhäuser“, als Brangäne war sie 2014 unter Zubin Mehta am Maggio Musicale in Florenz zu hören. Einen zentralen Punkt im Schaffen der Künstlerin bildet außerdem die Partie der Carmen, mit der sie u.a. am Teatr Wielki Opera Narodowa in Warschau brillierte und zuletzt auch unter der Leitung von Marcus Bosch und Vera Nemirowa (Regie) am Volkstheater Rostock zu sehen war. Des Weiteren zählen Charlotte aus Massenets „Werther“Léonor aus Donizetti „La Favorite“ und Gertrud aus Humperdincks „Hänsel und Gretel“zu ihrem Repertoire.

Im Konzertfach war sie regelmäßig unter Zubin Metha zu hören, wie z.B. in Mahlers 2. Sinfonie und Mozarts Krönungsmesse mit den Israel Philharmonics, mit Bruckners Te Deum mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Beethovens 9. Sinfonie am Teatro Maggio Musicale in Florenz. Ihre Liebe gilt besonders den romantischen Werken wie Verdis Requiem, Dvořáks Stabat Mater, Rossinis Petite Messe Solennelle und Berlioz’ „Les nuit d'été“, um nur wenige zu nennen.

Sie engagiert sich im Vorstand der Bühnenmütter e.V.für familienfreundlichere Arbeitsbedingungen an deutschen Theatern.

2014 wurde ihr der Kulturpreis der Stadt Würzburg verliehen.

In Pforzheim ist Julia Rutigliano 2024/25 in Verdis „Aida“ als Amneris zu erleben.